Lebensmittel

Die Produktion verpackter Lebensmittel wird durch eine wachsende und wohlhabendere Bevölkerung gefördert. Lebensstiländerungen, wie die Urbanisierung, die hohe Mobilität, Single-Haushalte, ein wachsender Bedarf an Gesundheitsprodukten, neue Einzelhandelsformate, der Internethandel sowie neue soziale Verhaltensweisen formen die Verpackungstrends. 

Heute sind viel mehr Produkte erhältlich – zahlreiche Geschmacks- und Farbrichtungen, fettarme, salzarme, glutenfreie, allergenfreie, vegetarische und VOC-freie Produkte sowie viele weitere Kategorien oder Varianten des Hauptprodukts. Eine steigende Anzahl an Referenzen, eine kürzere Lebensdauer, kleinere Verpackungsgrößen, die Individualisierung und der allgemeine Komfort – zum Beispiel leicht zu öffnende und mikrowellengeeignete Verpackungen – verändern die Verpackungsherstellung.

Das Wachstum bei Großherstellern von Consumer Packaged Goods (CPG) verlangsamt sich zugunsten kleinerer lokaler Marken (kleiner CPG), die sich rascher entwickeln, weil sie als agiler und sozial verantwortlicher wahrgenommen werden. Gleichzeitig erweitern internationale Einzelhandelsketten ihre Präsenz in den Entwicklungsmärkten, sorgen für einen steigenden Verpackungsbedarf und gewöhnen mehr Endverbraucher an westliche Einkaufsgewohnheiten.

Meal-Kits sind eine neue und sich weiter verbreitende Form von Lebensmitteln. Sie sind überwiegend für die Millenium-Generation und die Generation X attraktiv, besonders unter jungen Singles und Männern. Convenience-Food ermöglicht es aktiven Endverbrauchern, gesunde Mahlzeiten in perfekter Portionsgröße zu kochen und zu essen, was zu reduzierten Lebensmittelabfällen unter Singles führt, für deren Bedarf viele Verpackungsgrößen von Lebensmitteln im Lebensmittelgeschäft einfach zu groß sind.

Wir erkennen eine zunehmende gesetzliche Regulierung im Hinblick auf die Produktinformationen an Lebensmitteln. Das heißt, für die Endverbraucher müssen gut lesbare, relevante, präzise und leicht verständliche Informationen in ihrer jeweiligen Landessprache angegeben werden. Wir erleben einen zunehmenden Druck auf die Markeninhaber und Einzelhändler zur Reduzierung des Umwelteinflusses von Verpackungen und finden daher Leichtverpackungen, die sich auf die „3 R“ konzentrieren: „Reduce, Re-use, Recycling“ (Reduzieren, Wiederverwenden, Recycling). 

Im Jahre 2018 analysierten und verglichen die Endverbraucher vor ihrem Einkauf stärker als je zuvor, darunter auch bei Lebensmitteln. Durch eine schnelle Suche mit ihrem Smartphone können die Endverbraucher rasche und fundierte Entscheidungen zum jeweiligen Produkt treffen. Welche Lebensmittel bieten den richtigen Protein- und Energieschub, den man fürs Training benötigt? Welche Getränke fördern eine gesündere Haut? Woher kommen die Lebensmittel? Welche Kernwerte vertritt das Unternehmen, das dieses Produkt herstellt, und wie hat es sich entwickelt? Erfolgreiche Lebensmittelunternehmen setzen zur Vernetzung mit den Endverbrauchern digitale und soziale Plattformen ein, die den informationshungrigen Endverbrauchern robuste Möglichkeiten zur Produktsuche sowie Ratschläge, Stories, Foren und mehr bieten. Die Ausnutzung des Internets der Dinge (IoT) sowie von Big Data sind ebenfalls wichtige Bestandteile dieser Gesamtstrategie. Verpackungen werden eine vollkommen neue Rolle spielen müssen.

Die Kombination all dieser Trends erfordert mehr Verpackungsdesigns, eine Senkung der durchschnittlichen Durchlaufzeit bei der Verpackungsproduktion und eine raschere Markteinführung. Dadurch wird der Druck auf die Verarbeitungsunternehmen in der Verpackungsbranche noch höher.