opener

Die Weiterentwicklung des Flexodrucks unterstützt das Bemühen um Nachhaltigkeit in der Verpackungsherstellung

Die Nachhaltigkeit ist aktuell der Dreh- und Angelpunkt aller Innovationen in der Verpackungsindustrie. Alle an der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackungsherstellung Beteiligten sind sich darüber im Klaren, dass unsere Branche nur dann zukunftssicher gemacht werden kann, wenn jedes Glied der Wertschöpfungskette die erforderliche Verantwortung übernimmt. 

Das Labor des Kompetenzzentrums von Bobst Italia in San Giorgio Monferrato, Italien

Beim Thema Nachhaltigkeit gilt es aber nicht nur die Existenzgrundlage all jener zu erhalten, die an der Verpackungsherstellung beteiligt sind. Vielmehr sind wir alle auf Verpackungen angewiesen – egal, ob uns das bewusst ist oder nicht. Verbraucher, medizinische Einrichtungen, der Online-Handel sowie unzählige weitere Bereiche und Anwendungen benötigen Verpackungen. Unter anderem, um Produkte zu schützen, die Gesundheit von Menschen zu erhalten und gekaufte Waren unversehrt zu transportieren. Sprechen wir von Nachhaltigkeit von Verpackungen, sprechen wir also letztlich von Menschen – die sich von der Forschung und Entwicklung über den Verkauf bis hin zur Logistik engagieren, das Thema voranzubringen. Mit Fähigkeiten, Erfahrungen und Wissen, die sie beim Arbeiten mit Verpackungen entwickelt haben.  

Die Weiterentwicklung bei Druckmaschinen für die Verpackungsindustrie ist ein gutes Beispiel dafür. So sind heute auf dem Markt zuverlässige High-End-Maschinen verfügbar, bei denen schon viele Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die Nachhaltigkeit zu verbessern. Sie erzielen mit neuen Bedruckstoffen und wasserbasierten Druckfarben bei minimiertem Ressourceneinsatz beeindruckende Ergebnisse.  

Die Druckqualität hat hier entscheidende Bedeutung. Verständlicherweise sind die Markenartikelhersteller nicht bereit, Kompromisse hinsichtlich der von ihnen erwarteten Qualität einzugehen – müssen sie doch die Verbraucher zufriedenstellen. Sie sind einem Publikum am nächsten, das mit seinen Kaufentscheidungen abstimmt und das die meisten Akteure in der Verpackungsindustrie bei Laune halten müssen.  

Die Fachleute in der Verpackungsindustrie müssen die Verbraucher mit ihrem Wissen beim Treffen intelligenter Entscheidungen unterstützen. Marco Carrara, Technology Sales Director bei BOBST, ist Experte für flexible Verpackungen und sich darüber im Klaren, dass er beim Thema Nachhaltigkeit Verantwortung trägt: „Bei Verpackungen betrifft die Nachhaltigkeit viele Aspekte. Der Fokus der Aufmerksamkeit liegt generell auf Reduktion, also auf der Verringerung unter anderem des Abfalls, des Wasserverbrauchs und des Kunststoffeinsatzes. Das alles ist sicherlich wichtig. Aber wir können nicht immer nur weniger von allem verwenden. Wir müssen intelligenter damit umgehen, was wir verwenden, wie wir es verwenden und wieviel wir verwenden.“ 

Intelligenter zu sein, berührt natürlich auch viele andere Themen. Gefragt ist eine genauere Betrachtung des Themas Nachhaltigkeit, nicht nur Reduzierung. Reduktion allein wird den Anforderungen der Verpackungsindustrie nicht gerecht. Vielmehr muss sie Hand in Hand mit Innovationen gehen. Auch aus Sicht von Sara Alexander, MarCom Manager Flexible Packaging bei BOBST, ist Ausgewogenheit gefordert: „Unabhängig von den Bedruckstoffen ist der Druck bei der Herstellung flexibler Verpackungen der letzte Schritt. Das dürfen wir nicht vergessen, wenn wir bei ihnen über Nachhaltigkeit sprechen. Indem wir verschiedene Druckgeschwindigkeiten, Trocknungstechniken, die Bedruckstoffe und die verwendeten Druckfarben untersuchen, können wir erheblich dazu beitragen, die gesamte Ökobilanz des Herstellprozesses und seiner Produkte zu verbessern.“ 

oneECG - im Flexodruck-Verfahren bedruckte PET-Beutel, hergestellt aus Mono-Materialien

Die Nachfrage abdecken 
Alexander erklärt, wie das umfangreiche Portfolio von BOBST für den Zentralzylinder-Flexodruck diesen optimiert. „Die Zentralzylinder-Flexodruckmaschinen von BOBST decken selbst anspruchsvollste Anwendungen von Kunden ab. Unser FlexPack-Portfolio stellt eine technische Komplettlösung für die Herstellung flexibler Verpackungen dar. Angefangen von der Weiterverarbeitung über die Vakuummetallisierung bis hin zum Beschichten und zum Druck decken wir alles ab. Der Zentralzylinder-Flexodruck ist für seine Genauigkeit und Qualität bekannt. Aber dank unserer fortlaufenden Tests und Versuche, die in der Regel unter Geheimhaltungsvereinbarungen stattfinden, können wir alle Elemente des Produktionsprozesses analysieren, um diesen Prozess für unsere Kunden weiter zu optimieren.“ 

Das beinhaltet generell auch die Maximierung der Nachhaltigkeit, wobei das Team des BOBST Competence Centers in San Giorgio Monferrato in Italien engagiert daran arbeitet, Kunden schnellen Zugriff auf Lösungen zu geben. Carrara: „Wir haben das Glück, dass Kunden aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette der Verpackungsherstellung zu uns kommen, um zu sehen, wie unser Competence Center sie unterstützen kann. Sowohl unsere Kunden als auch potenzielle Kunden wissen: Das Jahr 2025 steht vor der Tür. Markenartikelhersteller und Verpackungshersteller müssen auf die veränderte Gesetzgebung vorbereitet sein. Bereits jetzt hat sie erhebliche Auswirkungen auf die wichtigsten Akteure in der gesamten Lieferkette. Nachhaltige Verpackungen sind keine Zukunftsmusik mehr. Alle Verpackungen müssen nachhaltig werden. Kein Unternehmen, kein Markenartikelhersteller und kein Verpackungshersteller kann das allein erreichen. Wir müssen also unser Know-how bündeln, um die besten nachhaltigen Verpackungen liefern zu können.“ 
 

Positiver Beitrag 
Die Vorstellung, dass in nicht allzu ferner Zukunft alle Verpackungen nachhaltig sein werden, ist eine spannende Perspektive. Es ist zu begrüßen, wenn Verpackungen – insbesondere aus Kunststoffen – nicht mehr verteufelt, sondern gelobt werden. Vor allem, wenn so viele hochqualifizierte Fachleute – sie alle sind auch Verbraucher, Eltern und Menschen – motiviert sind, zu ihrer positiven Entwicklung beizutragen. „BOBST ist in der komfortablen Position, in allen Phasen des Umstellungsprozesses nah am Kunden zu sein. So können wir analysieren, was besser gemacht werden kann und wo wir Mehrwert schaffen können, indem wir über die Standardkonfiguration hinausgehen. Wie wir Verpackungsstrukturen anders gestalten und dabei helfen können, die Barriere-Eigenschaften von Verpackungen zu erhalten“, so Alexander weiter. „Die gesamte Entwicklung unseres Portfolios geht in Richtung Nachhaltigkeit. Wir bauen auf unser tiefes Verständnis von Qualität und Genauigkeit und integrieren Verantwortung, wo immer es möglich ist.” 

Bedienerplattform auf dem Laufsteg der Maschine, zur visuellen Überwachung der Druckergebnisse einer VISION CI Flexodruckmaschine

Seit je her hört BOBST seinen Kunden zu und geht auf ihre Herausforderungen sowie Anforderungen ein. Daraus resultiert das Verständnis für jeden Schritt der Verpackungsherstellung. So kann sich auch das BOBST Competence Center auf die wichtigen Prozesse in der Produktion flexibler Verpackungen konzentrieren. Der reduzierte Druckfarbenverbrauch, der Druck mit festem Farbsatz, schnelle Trocknungstechnik mit geringerem Energieverbrauch, das Beherrschen des Drucks mit wasserbasierten Druckfarben und die Versorgung der Druckwerke mit exakt den benötigten Druckfarbenmengen – das alles bietet, aus einer CSR-Perspektive (Corporate Social Responsibility) betrachtet, sicherlich Vorteile. Alexander: „Wird das alles mit technisch innovativen Zentralzylinder-Flexodruckmaschinen kombiniert, die auf neueste Bedruckstoffe abgestimmt sind, dann können Markenartikelhersteller und Verpackungshersteller sicher sein, dass ihre Leistungsfähigkeit im Druck mit Nachhaltigkeit Hand in Hand geht.“  

Bei dem langjährigen BOBST-Kunden AMB, einem führenden internationalen Unternehmen, das die Lebensmittelindustrie und ihre Verpackungshersteller stark unterstützt, ist man nach wie vor froh, bereits 2014 in die Umstellung auf eine 100 % wasserbasierte Technik investiert zu haben. Sie hat AMB ermöglicht, auf dem globalen Markt weiterhin erfolgreich zu agieren. Das Unternehmen, das stolz darauf ist, in Sachen Nachhaltigkeit in einem breiten Themenspektrum aktiv zu sein, betont seine Werte und dass „alles, was wir tun, darauf ausgerichtet ist, die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und zu übertreffen. AMB ist darauf ausgelegt, anders zu sein.“ 

AMB verfügt bei Verpackungen für Lebensmittel über ein komplettes Produktangebot, das dank wasserbasierter Druckfarben vollkommen umweltfreundlich ist. Das Unternehmen setzt mehrere Kaschier- und Druckmaschinen von BOBST ein, die seine CSR-Maßnahmen unterstützen. Zu den hervorragenden Ergebnissen der wasserbasierten Technik zählen hochwertige Flexodruckfarben, der Druck mit satten, brillanten Farbtönen auf die Vorder- und die Rückseite von Materialien und kürzere Produktionszeiten bei einer Reihe starrer und flexibler Folien. Diese Umstellung habe auch positiv zur „veränderten Denkweise“ des Unternehmens beigetragen. Ein wünschenswertes Ziel für die gesamte Branche. 

Wenn die Konsumenten in die Lage kommen, ihre Produkte frei zu wählen, weil alle Entscheidungen zu Verpackungen in der Lieferkette verantwortungsvoll getroffen wurden, dann hat die bevorstehende Gesetzgebung die Hauptakteure in der Verpackungsindustrie dazu ermutigt, so zu handeln, wie sie es von anderen wünschen. Alexander: „Wir sind froh, in der nachhaltigen Zukunft flexibler Verpackungen eine wichtige Rolle zu spielen. Egal, mit welcher Technik, welchen Verpackungsmaterialien und welchen Druckfarben wir bei BOBST arbeiten, wir richten stets den Fokus auf Nachhaltigkeit.“ 
 

Bobst Italia SpA, S. Giorgio Monferrato, Italien